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GZSZ-Star Ulrike Frank und Olivia Marei im Interview: Die GZSZ-Schauspielerinnen äußern sich zu einem ernsten Thema!

Ulrike Frank und Olivia Marei im Interview

Ulrike Frank und Olivia Marei

Die GZSZ-Schauspielerinnen Ulrike Frank und Olivia Marei sprechen zum Weltfrauentag über Gleichstellung und Empowerment.
Foto: RTL / Anna Riedel

„Ich liebe es, zu leben – und ich liebe es, eine Frau zu sein.”
Ulrike Frank und Olivia Marei sind starke Frauen und stehen mit beiden Beinen fest im Leben. Passend zum Weltfrauentag am 8. März sprechen die beiden GZSZ-Schauspielerinnen nun über die Bedeutung dieses Tages, Unabhängigkeit, den Zusammenhalt und die Notwendigkeit, Missstände laut zu benennen.

GZSZ-Stars sind sich einig: Es geht um mehr als Respekt

Was bedeutet der Weltfrauentag für dich? Hältst du diesen Tag für sinnvoll?
Ulrike Frank: „Seit 1911 gibt es ihn, und anfangs ging es vor allem um Frauenwahlrecht und Weltfrieden, inzwischen stehen Frauenrechte ganz umfassend im Fokus. Uns alle erinnert dieser Tag daran, dass wir uns für partnerschaftliche Gleichstellung einsetzen, im privaten Kreis wie auf der internationalen Bühne. In Zeiten von Themen wie Gender-Pay-Gap oder Care-Arbeit, die mehrheitlich von Frauen geleistet wird, überwiegend unentgeltlich, bis hin zu Gewalt gegen Frauen, ist das leider auch nach wie vor wichtig und notwendig, damit diese Aussage auf der ganzen Welt gelebte Realität wird: Frauenrechte sind Freiheits- und Menschenrechte. Dabei geht es um Respekt, Wertschätzung und Gleichstellung für alle Menschen.“

Was schätzt du besonders daran, eine Frau zu sein?
Olivia Marei: „Ich liebe es, zu leben – und ich liebe es, eine Frau zu sein. Für mich persönlich war es besonders prägend, meinen Körper während der Schwangerschaft und des Stillens auf eine völlig neue Weise schätzen zu lernen. Das hat mir eine unglaubliche Kraftquelle erschlossen. Aber ganz wichtig: Eine Frau ist nicht erst durch Mutterschaft wertvoll. Unsere Stärke liegt nicht in einer einzelnen Rolle, sondern in der Vielfalt dessen, was wir sind und sein können. Ich schätze unsere Empathie, unsere Fähigkeit, uns zu vernetzen, zuzuhören, kreativ zu sein – aber eigentlich bin ich gar nicht so ein Fan davon, in ‘typisch weiblich’ und ‘typisch männlich‘’ zu denken. Ich glaube, es geht darum, dass wir alle unser volles Potenzial entfalten dürfen, unabhängig vom Geschlecht.“

Was zeichnet eine starke und selbstbewusste Frau aus?
Ulrike Frank: „Sie nimmt ihr Leben selbst in die Hand, hat eine eigene Meinung und keine Angst, diese zu vertreten. Sie weiß um ihre Stärken und Schwächen, ist unabhängig von Beurteilungen anderer wie auch finanziell. Dabei ist sie sich nicht zu schade, um Hilfe zu bitten, und lässt sich nicht entmutigen, wenn mal etwas nicht funktioniert, sondern nimmt die Herausforderung an, weiter für sich und ihre Ziele zu kämpfen. Es wäre schön, wenn eine Frau, die für sich und für andere einsteht, nicht als Zicke bezeichnet würde, sondern unabhängig vom Geschlecht genau als das, was sie ist, nämlich ein selbstbewusster Mensch.“

Woher schöpfst du deine Kraft?
Olivia Marei: „Ich habe einfach unfassbar Bock auf das Leben. Das klingt vielleicht simpel, aber ich bin von Natur aus jemand, der mit einer Menge Energie und Lebenslust durchs Leben geht. Das zieht sich aus allem – meinem Umfeld, meiner Arbeit, meiner Familie, meinen Freunden, der Natur, Büchern, Kunst, Musik. Und aus den kleinen, besonderen Momenten, die ich mir bewusst nehme. Manchmal ist es ein tiefer Atemzug an der frischen Luft, manchmal ein Song, der mich sofort mitreißt, manchmal eine Umarmung, die einfach genau zur richtigen Zeit kommt. Kraft ist für mich kein einzelner Punkt, sondern ein Netzwerk aus vielen Dingen, die mich nähren.“

Warum es für Olivia Marei keine „Frauenpower” gibt

Olivia Marei - Actress - e-TALENTA

Gibt es eine Frau, die dein Vorbild ist – und warum?
Ulrike Frank: „Es gibt einige Menschen, die mich beeindrucken und geprägt haben, und natürlich auch viele Frauen, angefangen bei Emmeline Pankhurst, die sich gemeinsam mit ihrer Tochter mit der Theorie des gewaltlosen Widerstandes für das Frauenwahlrecht stark machte, über Hedy Lamarr, österreichisch-amerikanische Filmschauspielerin und Erfinderin, ohne deren ‘frequency hopping’ es heute WLAN- und Bluetooth-Technologie so wohl nicht gäbe. Oder Rosa Parks, die mutig im Bus ihren Sitzplatz verteidigte und so die Bürgerrechtsbewegung mit auslöste, aber auch die ersten Frauen im Bundestag, wie Waltraud Schoppe und Aenne Brauksiepe, die sich damals streitbar und unerschrocken gegen Sexismus und Männerbünde durchsetzten, bis hin zu Schauspielerin Millie Bobby Brown, die sich auch als Produzentin einen Namen macht und sich offensiv und ungeschminkt diskriminierenden Kommentaren entgegenstellt. Und nicht zuletzt Frauen in meinem Umfeld, meine Großmütter, die gleich zwei Weltkriege erleben und überstehen mussten, meine Mutter, meine Schwestern, die Beruf und Kinder unter einen Hut brachten und den Wahnsinn des Alltags meistern, und das voller Geist, Energie und Humor.“

Wie definierst du Frauen-Power?
Olivia Marei: „Ich mag das Wort ‘Frauenpower’ nicht besonders, weil es impliziert, dass es eine eigene Art von Power ist – so, als wäre ‘Power’ per se männlich und Frauen hätten eine spezielle Unterkategorie davon. Für mich ist Power Power. Punkt. Sie zeigt sich in Durchsetzungsvermögen, in Verletzlichkeit, in Solidarität, in Humor, in der Fähigkeit, aufzustehen, wenn man fällt. Und sie gehört uns allen, unabhängig vom Geschlecht.“

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Warum ist der Zusammenhalt unter Frauen so wichtig? Was bedeutet in diesem Zusammenhang Empowerment für dich?
Olivia Marei: „Zusammenhalt ist wichtig – aber nicht nur unter Frauen. Wir brauchen alle einander, um echte Gleichberechtigung zu erreichen. Dass Frauen immer noch in vielen Bereichen benachteiligt sind, ist keine Meinung, sondern ein Fakt. Das sieht man in der Bezahlung, in der Medizin, in der Repräsentation in Führungspositionen, überall. Was mir Angst macht, ist, dass sich manche Entwicklungen rückwärts anfühlen, dass wir über Frauenrechte diskutieren müssen, die eigentlich schon lange selbstverständlich sein sollten.
Empowerment bedeutet für mich, sich gegenseitig zu unterstützen, Missstände anzusprechen und aktiv für Veränderung zu kämpfen. Und das ist keine reine ‘Frauensache’. Wer für Gleichberechtigung ist, sollte sich engagieren – egal, ob Mann, Frau oder divers. Es geht nicht darum, Frauen gegen Männer zu stellen, sondern ein System zu verändern, das immer noch tief im Patriarchat verwurzelt ist.“

„Eine Person kann nur stark sein, wenn sie auch Schwäche zeigen kann.“ Stimmst du dem zu? Warum?
Ulrike Frank: „Absolut. Erst wenn ich Schwäche erkenne, sie zulasse und kommuniziere, kann ich sie überwinden, möglicherweise Hilfe bekommen, wenn ich es brauche. Wir sind nicht perfekt, können nicht immer funktionieren, denn wir sind Menschen, zum Glück. Das Leben ist ein Auf und Ab, und wer durch schwere Zeiten geht, durch Ruhephasen neue Kraft schöpft, kann dann auch wieder über sich hinauswachsen.“

GZSZ: Ulrike Frank verrät zur 8000. Folge, ob sie aussteigt | Express

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Bei RTL läuft „Gute Zeiten, schlechte Zeiten” immer montags bis freitags um 19.40 Uhr. Auf RTL+ gibt’s die Folgen immer schon sieben Tage vor TV-Ausstrahlung zu sehen. (ngu)

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