Für diese beiden hat sich die weite Reise zur TV-Show „Bares für Rares“ wahrlich gelohnt

Über diese beiden Ohrringe staunte selbst Horst Lichter, obwohl er bei „Bares für Rares“ doch schon oft hochkarätigen Schmuck bestaunen durfte. „Nu guck Dich dat mal an! Joi, joi, joi, joi …“, schwärmte er in seiner typisch rheinländischen Grammatik. Auch seine Schmuckexpertin Wendela Horz zeigte sich angetan, über die „wunderschönen“ Stücke, die Sieglinde und Martin Lieske aus Prenzlau mitgebracht hatten. Das Paar war immerhin rund 700 Kilometer gefahren, um die Ohrringe bei der Trödelshow meistbietend an den Mann zu bringen.

Tante war mit Marlene Dietrich befreundet
Die beiden Uckermärker durften sich auch gleich über ein Lob von Lichter freuen: „Was für ein bezauberndes Pärchen.“ Natürlich gab es auch eine interessante Geschichte zu den mehr als 100 Jahre alten Ohrringen, die Sieglinde Lieske von der Tante ihres Mannes geschenkt bekommen habe. Diese Tante sei eine bekannte Schauspielerin in den 1920er-Jahren gewesen. „Sie war sogar mit Marlene Dietrich befreundet. Beide haben auch miteinander telefoniert. Ich war sogar einmal dabei, als sie mit Marlene Dietrich sprach“, sagte die Prenzlauerin.
Wendela Horz war des Lobes voll über den mitgebrachten Schmuck: „Es ist ein herausragend schönes Paar Ohrringe.“ Der Old Mine Cut-Schliff der beiden großen Diamanten zeige an, dass sie aus dem früheren 19. Jahrhundert stammten. Die zentralen Diamanten seien jeweils 1,7 bis 1,9 Karat groß. Die beiden kleineren würden es immerhin auf je 0,6 Karat bringen. Angesichts der Größe und des Alters seien sie in einem recht guten Zustand.
„Das war ein sehr guter Goldschmied.“
Die Befestigungen der Ohrringe stammen allerdings aus einer späteren Zeit. Das Trägermaterial bestehe aus platiniertem Gold. Wer die bezaubernden Ohrringe angefertigt habe, könne sie nicht sagen. „Aber es war auf jeden Fall ein sehr guter Goldschmied.“ Auch die Schatulle, ausgeschlagen mit blauem Stoff, stamme wohl noch aus den 1920er-Jahren.